Die gute Nachfrage im Futtermittelsektor treibt auch die Preise für Gerste weltweit nach oben - jedoch nicht für Braugerste. Die sonst üblichen Qualitätsaufschläge für Braugerste wurden längst eingeholt. Der Blick richtet sich zunehmend auf die Angebot- und Nachfrageentwicklung in der kommenden Saison.
Wie die AMI berichtet, hat die Aussaat der Gerste in Argentinien unter optimalen Bedingungen begonnen. Aus Kanada wird von einer guten Entwicklung der Feldbestände berichtet. In Westeuropa, insbesondere in Frankreich und England haben die guten Witterungsbedingungen, eine positive Entwicklung der Sommergerste bewirkt. Lediglich in Polen und in Südrussland leiden die Pflanzenbestände unter anhaltender Trockenheit. Die Terminmarktnotierungen für Braugerste sind an den Börsen bei niedrigen Umsätzen deutlich rückläufig.
Durch Trockenheitsschäden in Deutschland, können negative Auswirkungen auf den Ertrag nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Situation könnte das Angebot durchaus verknappen. Da der Preisabstand zur Futtergerste sehr gering ist, verkaufen momentan wenig Erzeuger ihre Braugerste. Mälzer und Mischfutterhersteller spekulieren gleichermaßen auf eine ausreichende Erntemenge, so dass sich bei einer nur durchschnittlichen Ernte durchaus ein Wettbewerb zwischen den Verwertungsrichtungen entfachen könnte.
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