Die EU-Kommission hat in ihrer jüngsten Schätzung die Weichweizenernte der EU-28 auf 138,7 Mio. t avisiert und damit die Zahl gegenüber Vormonat um 2,7 Mio. t reduziert. Und das, obwohl sie gleichzeitig die Anbauflächenschätzung wegen kleinerer Korrekturen für Spanien auf 22,96 Mio. ha angehoben hatte. Aber die bisher prognostizierten Erträge lassen sich nicht realisieren.
Trockenheit im Nordosten und ein sehr kalter Frühling im Südosten haben den Feldbeständen wohl mehr zugesetzt als bislang angenommen. Die Ertragsschätzungen wurden gegenüber Vormonat teils deutlich zurückgenommen, so wird für Rumänien ein Minus von 17 % erwartet, für Bulgarien werden 14 % weniger veranschlagt als noch im Vormonat, für Ungarn 5,5 % für Österreich 3 %. Weitere Rücknahmen gab es für Frankreich, Dänemark, Slowenien und Schweden.
Aber es gibt auch Veränderungen nach oben, so wurde in Spanien deutlich mehr gedroschen als im langjährigen Mittel, was die Erträge gegenüber dem mäßigen Vorjahresergebnis um 60 % anhebt. Für Deutschland wurde die Schätzung mit -1,3 % nur leicht gekürzt. EU-weit liegt die Schätzung aktuell bei 60,4 dt/ha und damit 1,9 % unter Vormonatslinie. Das wäre gegenüber dem langjährigen Mittel allerdings eine Zunahme von 1,4 %. Damit würde EU-weit eine Weichweizenernte von knapp 138,7 Mio. t zusammenkommen, gut 4,2 Mio. t weniger als 2017. AMI