Demnach würde sich eine frühere Prognose als ziemlich akkurat erweisen, denn im Februar veranschlagte die Behörde das diesjährige Aufkommen auf 293,4 Mio t. Gegenüber dem Vorjahr soll die Ernte bei allen Hauptgetreidearten unter dem Vorjahresniveau liegen. Laut Kommission verringert sich die Produktion von Weichweizen um 8,3 % auf 128,9 Mio t und die von Hartweizen um 9,9 % auf 9,0 Mio t. Ferner dürften 62,4 Mio t Gerste gedroschen worden sein, 4,9 % weniger als 2008/09. Das Maisaufkommen soll um 5,8 % auf 59,3 Mio t sinken. Unterdessen brummt der Getreideexport: EU-Händler brachten zuletzt kräftig Weizen auf den Weltmarkt und konnten damit die Außenhandelsbilanz gegenüber dem Vormonat deutlich verbessern. Vom 2. bis zum 8. September wurden nach Angaben der EU-Kommission insgesamt 670 717 t Weichweizen nach "Droit Commun" ohne Erstattungen ausgeführt. Hinzu kamen fast 31 500 t Weizenmehl und 14 500 t Gerste, aber lediglich 1 500 t Mais. Seit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres wurden bis zum Dienstag vergangener Woche 4,30 Mio t Getreide in Drittländer exportiert, darunter 3,53 Mio t Weichweizen, 375 000 t Weizenmehl, 29 000 t Hartweizen sowie 216 000 t Gerste und 111 000 t Mais. Dem standen Getreideimporte von 1,97 Mio t gegenüber, wovon 909 000 t auf Weichweizen, 603 000 t auf Hartweizen und 407 000 t auf Mais entfielen. Angebote für den Verkauf aus der Intervention auf dem Binnenmarkt lagen dem Verwaltungsausschuss zuletzt nicht vor. In den öffentlichen Lagern befanden sich am 6. September etwa 1,56 Mio t Getreide, darunter gut 920 000 t Gerste und annähernd 560 000 t Mais.