Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

News

COCERAL rechnet mit kleinerer EU-Getreideernte

Die Landwirte in der EU haben den Getreideanbau zur Ernte 2010 spürbar eingeschränkt. Das geht aus einer ersten Schätzung vom EU-Dachverband des Getreide- und Futtermittelhandels (COCERAL) hervor. Danach haben die Ackerbauern auf insgesamt 57,0 Mio. ha Getreide gedrillt; das wären 1,1 Mio. ha oder 2,0 % weniger als für die Ernte im Jahr 2009.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte in der EU haben den Getreideanbau zur Ernte 2010 spürbar eingeschränkt. Das geht aus einer ersten Schätzung vom EU-Dachverband des Getreide- und Futtermittelhandels (COCERAL) hervor. Danach haben die Ackerbauern auf insgesamt 57,0 Mio. ha Getreide gedrillt; das wären 1,1 Mio. ha oder 2,0 % weniger als für die Ernte im Jahr 2009. Die Getreidefläche ist in fast allen Mitgliedstaaten geschrumpft.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mit der größten Getreidefläche wartet nach wie vor Frankreich auf, wo die Anbaufläche mit 9,29 Mio. ha nur um schätzungsweise 0,4 % eingeschränkt worden sein soll. Es folgt Polen mit 8,42 Mio. ha, was einem Minus von 1,4 % entspricht. In Deutschland dürften 6,72 Mio. ha und damit 2,3 % weniger Fläche mit Getreide bestellt worden sein als im Jahr zuvor. Noch deutlicher haben die die Spanier die Getreidefläche verkleinert, nämlich um 4,3 % auf 5,68 Mio. ha. Dagegen entspricht das Getreideareal in Rumänien mit 5,25 Mio. ha fast dem Vorjahresniveau. Die Landwirte in Italien reservierten dem Getreide mit 3,22 Mio. ha rund 5,5 % weniger Fläche als im Jahr zuvor, und die Briten schränkten das Areal um 4 % auf 2,99 Mio. ha ein. Schreibt man Trenderträge fort, ist zur Ernte 2010 gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang des Getreideaufkommens in der EU um 2,2 % auf 286,99 Mio. t zu rechnen. Mengenschätzungen zu einem so frühen Saisonzeitpunkt sind aber naturgemäß mit großer Unsicherheit behaftet.


Gerste wird nicht mehr interveniert


Innerhalb der einzelnen Getreidearten rechnet COCERAL mit großen Verschiebungen. Die Weichweizenfläche soll um 1,5 % auf 23,17 Mio. ha ausgedehnt worden sein. Dagegen weist die erste Schätzung für 2010 bei der Gerste eine Flächeneinschränkung um 9,4 % auf 12,64 Mio. ha aus, was Marktexperten der ausgelaufenen Gerstenintervention sowie der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der Gerste im Export zuschreiben.


Der Hartweizenanbau hat traditionell nur in wenigen EU-Südstaaten eine größere Bedeutung. In Italien soll das Durum-Areal um fast ein Zehntel auf 1,2 Mio ha dezimiert werden. Dies wird durch eine Ausdehnung um 13,5 % auf 470 000 ha in Frankreich nur teilweise kompensiert, so dass in den Statistiken für die Gemeinschaft beim Hartweizen ein Rückgang um 3,3 % auf 2,80 Mio ha ausgewiesen wird.


Dagegen haben die europäischen Landwirte deutlich mehr Fläche für den Mais reserviert: Das Maisareal soll im Jahresvergleich um 2,5 % auf 8,59 Mio ha ausgedehnt werden, was auch der im Vergleich zu anderen Getreidearten günstigen Preisentwicklung beim Körnermais geschuldet sein dürfte. Dagegen befindet sich der EU-Roggenanbau weiter auf dem Rückzug. Gemeinschaftsweit wird mit einem Flächenrückgang um 5,9 % auf 2,60 Mio ha gerechnet.


In Deutschland sollen zur Ernte 2010 nur noch 630 000 ha Roggen bestellt worden sein, knapp 16 % weniger als im Jahr davor. Aus Polen, wo es auf vielen leichten Standorten keine Alternative zum Roggen gibt, wird nur ein Minus von 1,1 % auf 1,38 Mio ha gemeldet. Der Anbau von Triticale soll EU-weit um ebenfalls 1,1 % schrumpfen, hier auf 2,84 Mio ha, wobei COCERAL für Deutschland im Jahresvergleich unverändert von 401 000 ha ausgeht.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.