Zur Ernte 2009 wird der Winterrapsanbau in Deutschland wieder deutlich ausgedehnt. Das geht aus einer von der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) in Auftrag gegebenen Studie zur Einschätzung des Winterrapsanbaus in der bevorstehenden Anbausaison hervor. Danach veranschlagt das von der UFOP beauftragte Marktforschungsinstitut Produkt+Markt mit Stand Anfang Juli 2008 eine Winterrapsanbaufläche zur Ernte 2009 im Umfang von 1,53 Mio. ha. Die tatsächliche Realisierung der in der Studie angegebenen Flächen wurde dabei laut UFOP von den Rapsanbauern als sehr hoch eingeschätzt. Insgesamt 88 % der Befragten bezeichneten die Sicherheit der Flächenangabe für 2009 größer als 90 %. Lediglich 3,1 % der Befragten seien sich noch unsicher, ob sie überhaupt Winterraps anbauen würden. Die absolute Anzahl der Rapsanbauer zur Ernte 2009 wird sich der Befragung zufolge nur leicht erhöhen. Als Gründe für die Vergrößerung der Winterrapsanbaufläche nannten die Ölsaatenerzeuger in der Befragung zunächst die langfristig für dieses Jahr vorgesehene Aufstockung, danach höhere Rapspreise sowie den geringeren Anbau anderer Kulturen wie Zuckerrüben, Mais und Futterpflanzen. "Mit der aktuell geschätzten Ausdehnung des Winterrapsanbaus zur Ernte 2009 um 120 000 ha reagieren die deutschen Landwirte auf das positive Marktumfeld für Rapssaat und Rapsöl", hob die UFOP hervor. Die anhaltend gute Nachfrage nach Rapsöl sowohl für den Nahrungsmittelbereich als auch für die in Deutschland produzierenden Hersteller von Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff sowie die attraktiven Erzeugerpreise für deutsche Rapssaat eröffneten Potentiale für eine weitergehende Anbauausdehnung. Die UFOP hält einen nachhaltigen Winterrapsanbau in Deutschland auf einer Fläche von bis zu 1,8 Mio. ha für möglich.