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Enegiepflanzen Schuld an Braugerstenmangel?

„Energiepflanzen sind nicht die Verursacher für den Rückgang des Braugerstenanbaus.“ Damit widerspricht der Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Leonard Keller, der Behauptung des Bayerischen Brauerbundes, wonach der Mangel an Braugerste dem bevorzugten Anbau von Energiepflanzen, wie Mais und Raps, geschuldet sei.

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„Energiepflanzen sind nicht die Verursacher für den Rückgang des Braugerstenanbaus.“ Damit widerspricht der Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Leonard Keller, der Behauptung des Bayerischen Brauerbundes, wonach der Mangel an Braugerste dem bevorzugten Anbau von Energiepflanzen, wie Mais und Raps, geschuldet sei.

Die Gründe für den seit Jahren rückläufigen Braugerstenanbau seien ganz einfach: Betriebswirtschaftliche Gründe zwingen die Landwirte zunehmend dazu, Alternativen zur Braugerste anzubauen. „Dabei ringt man gerade in Bayern auch seitens der Bauern um den Erhalt der Braugerste“, so Keller. „Es gibt kaum eine Frucht, die bei uns mehr Anhänger hat und Beachtung findet als die Braugerste.“ Wie die Zusammenarbeit zwischen Bauer und Brauer funktionieren kann, zeigen einige, meist kleinere, Brauereien, die schon seit Jahren mit fairen Verträgen arbeiten. Insgesamt erzielt die Braugerste aber nach wie vor nicht den Mehrpreis, der das höhere Anbau-, Ertrags- und Qualitätsrisiko ausgleicht. Daher sei es nachvollziehbar, wenn die Landwirte ihrer unternehmerischen Verantwortung nachkommen und alternative Produkte anbauen. Seit Jahren schlagen Versuche fehl, für Braugerste eine Qualitätsbezahlung zu installieren, wie sie bei Weizen oder Raps selbstverständlich sei. Stattdessen sehen sich die Bauern Preisabschlägen für schwächere Qualitäten gegenüber.

Ein Lösungsansatz: Ein über alle Stufen hinweg faires und transparentes Preissystem für heimische Braugerste, so könnten genügend Rohstoffe für heimisches Bier produziert werden. Zudem weist Keller auf den enorm geringen Kostenanteil für Braugerste pro Liter Bier hin: „Bei Kosten von ca. vier Cent pro Maß ist der Spielraum, um bessere Preise an den Erzeuger zu zahlen, durchaus gegeben.“ Im übrigen haben die Landwirte in diesem Jahr wegen frühzeitiger, positiver Preissignale bundesweit deutlich mehr Braugerste angebaut. Bundesweite Schätzungen lagen zuletzt bei 418.000 ha - das entspräche einem Plus von 20 Prozent! Dass der Nettoertrag trotz größerer Anbauflächen nur mäßig besser ausfallen wird, liegt am Wetter – die extreme Trockenheit im Frühjahr hat ihre Spuren hinterlassen.

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