Die bayerischen Bauern können mit überdurchschnittlichen Erträgen rechnen. Weil aber die Anbaufläche für Getreide landesweit zurückgegangen ist, wird die Gesamtmenge nach Einschätzung von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner wohl nur im Schnitt der letzten Jahre liegen. Auch in diesem Jahr sei bei den Ertragsaussichten allerdings ein Süd-Nord-Gefälle zu verzeichnen, sagte Brunner bei der diesjährigen Erntepressefahrt bei Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Während Südbayern mit einer guten Getreideernte rechnet, seien die Aussichten in Nordbayern deutlich schlechter. Den Bauern dort machten vor allem die Fröste im Februar und die geringen Niederschläge im Frühjahr zu schaffen. In Unterfranken etwa waren dem Frost 40 Prozent der Wintergerste und ein Viertel des Winterweizens zum Opfer gefallen. Gute Erträge sind hier nur bei frosthärteren Kulturen wie Roggen oder Triticale zu erwarten.
Die Rapsernte wird besser als im vergangenen Jahr und bewegt sich im langjährigen Durchschnitt. Sehr gut steht bayernweit der Mais, die Bestände haben derzeit einen Wachstumsvorsprung von einer Woche. Sehr gut entwickelt sind nach Angaben des Ministers auch die Kartoffel- und die Zuckerrübenbestände: Die Qualitäts- und Ertragserwartungen sind bei Kartoffeln gut, bei Zuckerrüben sogar sehr gut. Beim Grünland hat die Witterung für einen guten Aufwuchs gesorgt, lediglich in Nordbayern wurde wegen der Trockenheit im Frühjahr beim ersten Schnitt ein geringerer Ertrag geerntet. Insgesamt ist die Futterversorgung der Bauern laut Brunner gesichert, auch wegen der sehr gut entwickelten Maisbestände.
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