Nach Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat nun auch in Niedersachsen die Frühkartoffelernte begonnen. Wie das Landvolk Niedersachsen mitteilte, sind die Bestände in ihrer Entwicklung durch die kühle Witterung um etwa drei Wochen zurück. Daher fielen die Erntemengen noch gering aus und dienten vorrangig der Direktvermarktung. Der Geschäftsführer der Frühkartoffel-Erzeugergemeinschaft Burgdorf, Joachim Hasberg, ist mit den derzeitigen Absatzaussichten dennoch zufrieden. Da die alterntigen Kartoffeln weitgehend vermarktet und die Frühkartoffelimporte bald abgeschlossen sind, rechnet er mit einem stabilen Markt für heimische Ware. Nach einer Umfrage des Landesbauerverbandes liegen die Erzeugererlöse mit derzeit 75 Euro/dt etwa um ein Drittel höher als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. Für deutsche Speisefrühkartoffeln fordert der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) auch in diesem Jahr ausdrücklich Festschaligkeit. Bereits 2008 hatte der Deutsche Kartoffelverband (DKHV) die Qualitätsoffensive Festschaligkeit ins Leben gerufen, um damit die Akzeptanz und den Anteil deutscher Ware im Frühkartoffelsortiment im LEH zu erhöhen. Für die höhere Qualität müssen die Landwirte aber die Vermarktung später starten und auf Erlöse zu einem früheren Zeitpunkt verzichten.
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