Innerhalb von drei Jahren sind die Rinderbestände in Argentinien von über 60 Mio. in 2007 auf 48 Mio. Tiere Ende 2010 abgestürzt. Ursächlich für diese Entwicklung waren die staatlich gedrückten Rindfleischpreise, die den Erzeugern stark zusetzten. Mit Kontingentierung und Exportverboten versuchte der Staat die Preise unter Kontrolle zu halten. Das war kurzsichtig, weil die Wirtschaftlichkeit der Rindermast dadurch noch schlechter wurde und so den Produktionsrückgang beschleunigte. Gleichzeitig nahm die Rentabilität beim Anbau von Soja und Mais zu, so dass etwa 10 Mio. ha Beweidungsflächen von der Rinderwirtschaft auf den Anbau von Getreide und Ölsaat umgenutzt wurden. Trotz der staatlichen Eingriffe stieg der Rindfleischpreis um 120 % ab Anfang 2009 und der Fleischverbrauch sank von über 70 auf unter 55 kg pro Kopf im Jahr 2010.
Mittlerweile gehen die Kuhbestände nicht weiter zurück und der Wiederaufbau der Bestände beginnt langsam. Fachleute erwarten allerdings erst für das Jahr 2017 wieder einen Bestand, der dem alten Niveau nahe kommt. (AMI)
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