Aus Weißrussland sollen in diesem Jahr insgesamt 1 Mio t Getreide exportiert werden. Das sieht zumindest der betreffende Ausfuhrplan der Minsker Regierung vor. Wie der stellvertretende Ministerpräsident Mikhail Rusij zum Jahresanfang dazu mitteilte, solle jedoch keine Rohware, sondern vor allem Verarbeitungsprodukte mit einer hohen Wertschöpfung ausgeführt werden. Für die Getreideernte 2016 hat die Regierung bekanntlich ein Produktionsziel von 9 Mio t festgelegt; das Getreideaufkommen im vergangenen Jahr lag bei schätzungsweise 8,9 Mio t.
Derweil hob Landwirtschaftsminister Leonid Zajz die Modernisierungsfortschritte in der weißrussischen Milchwirtschaft hervor. Nach seinen Angaben wurden seit 2010 insgesamt mehr als 1 000 neue spezialisierte Milchfarmen gegründet. Etwa 38 % aller Milchviehbetriebe arbeiteten mit modernen Anlagen, unter anderem auch mit Melkrobotern. Die Milcherzeugung wurde dem Minister zufolge im Zeitraum Januar bis November 2015 im Vergleich zum Vorjahr um fast 7 % auf 6,1 Mio t gesteigert. Gleichzeitig seien 82 000 t Butter, 130 000 t Käse, 114 000 t Magermilchpulver, 32 800 t Vollmilchpulver sowie 563 000 t an sonstigen Vollmilcherzeugnissen exportiert worden. Im Visier haben die weißrussischen Exporteure dabei im Wesentlichen Russland, was der Agrarressortchef mit den Worten umschrieb, dass man sich „für lange Zeit auf diesen Markt“ einrichte. AgE