Die Moskauer Regierung will keine weiteren Ausfuhrabgaben auf Getreide einführen. Wie Vizepremier Arkadij Dvorkowitsch am vorvergangenen Freitag (19.2.) erklärte, soll es bei der Steuer auf Weizenexporte bleiben. Außerdem wurde im Kabinett diskutiert, die Ausfuhrabgaben auf einige proteinreiche Weizensorten abzuschaffen. Moskauer Marktbeobachter prognostizieren für das gesamte Wirtschaftsjahr 2015/16 russische Getreideausfuhren ohne Mehl von etwa 32,6 Mio t; das wäre ein Rekord.
Bis zum 15. Februar exportierte Russland bereits 26,04 Mio t Getreide, wovon 69 % auf Weizen entfielen. Unterdessen summierten sich die russischen Weizenmehlverkäufe ins Ausland bis Ende Januar auf 151 800 t; das war doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die gesamten Mehlexporte für die Periode 2015/16 sehen russische Analysten bei 250 000 t. Hauptabnehmer sind die Staaten des arabischen Raumes, ferner Georgien, China, Turkmenistan sowie Abchasien und die Mongolei. AgE