Das französische Beratungsunternehmen Tallage erhöhte jüngst seine Prognose zur EU-Rapsernte 2023 um 0,1 auf 19,6 Mio. t. Demnach wird jetzt etwas mehr Raps erwartet als im Vorjahr, in dem 19,5 Mio. t gedroschen wurden. Die Kulturen befinden sich derzeit in einem zufriedenstellenden Zustand, allerdings benötigt der Westen der EU Niederschläge, und bis zur Ernte dauert es noch. Bisher sind die Defizite jedoch nicht besorgniserregend.
Ferner dürfte das nächste Wirtschaftsjahr mit üppigen Anfangsbeständen starten. Der Grund dafür sind die immensen Rapsimporte aus Australien sowie die Lieferungen aus der Ukraine, insbesondere in die grenznahen EU-Staaten.
Rapsimporte legen zu
Im laufenden Wirtschaftsjahr erhielt die EU laut EU-Kommission gut 2,7 Mio. t Raps aus der Ukraine und 2,1 Mio. t Raps aus Down Under. Das sind 70 % (Ukraine) beziehungsweise mehr als das Doppelte (Australien) der Vorjahresmenge. Allein aus Australien gelangten seit Ende Dezember mehr als 1 Mio. t Raps in die EU.
Die Lieferungen gelangen hauptsächlich nach Belgien und Frankreich, aber auch Deutschland erhielt in den zurückliegenden zwei Monaten direkt 242.000 t aus Australien. AMI