Die EU ist traditionell kein großer Rapsexporteur. In diesem Jahr fallen die Ausfuhren der Gemeinschaft aber spürbar ab: Die europäischen Rapsausfuhren liegen im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf 2023 mit gut 92.000 t etwa 45 % hinter dem Vorjahr zurück.
Importe aus Ukraine schrumpfen
Derweil importierte die Union vom 01.07-20.08.2023 rund 280.000 (Vorjahr: 765.400) t an Raps. Wichtigster Handelspartner ist derzeit Moldawien, aus dem Land kamen im laufenden Wirtschaftsjahr mit 103.000 (26.300) t etwa 36,8 (3,4) % der Gesamtrapseinfuhren.
Australien folgt derzeit auf Platz 2 mit einem Exportvolumen von Raps in die EU von 103.000 (423.000) t und einem Marktanteil von ebenfalls 36,8 (55,3) %.
Die Importe aus der Ukraine schrumpften deutlich. Aus dem Land kamen mit bisher 43.277 (252.660) t und einem Marktanteil von 15,5 (33) % viel weniger als in den knapp ersten beiden Monaten des vorigen Wirtschaftsjahres.
Matif-Raps im Plus
An der Börse in Paris können die Rapskurse auf Wochensicht zulegen. Am 22.08.2023 schloss der Fronttermin November bei 465,25 EUR/t, ein Anstieg um 12 EUR/t. Zwischenzeitlich erreichte der Rapskurs mit 474,50 EUR/t sogar ein 1-Monatshoch.
Dabei zog vor allem die Konkurrenz den europäischen Raps nach oben. So legte malaysisches Palmöl innerhalb einer Woche um 6,2 % zu, der US-Sojabohnenkurs gewann binnen einer Woche rund 2,5 % an Wert, gleichermaßen gewann auch der Canolakurs in Winnipeg an Wert. AMI