Die Weizenexporte der EU-28 liegen deutlich hinter den Vorjahresmengen zurück. Bislang wurden 2,40 Millionen Tonnen ausgeführt, zum Vorjahreszeitpunkt waren es 5,03 Tonnen. Nach einem besonders schwachen Saisonstart nach Beendigung der Ernte haben die Ausfuhren mittlerweile an Fahrt aufgenommen. Der führende Weizenexporteuer unter den EU-28-Mitgliedern ist Frankreich mit 1,06 Millionen Tonnen, vor Rumänien mit 552.602 Tonnen und Deutschland mit 472.086 Tonnen.
Auch die Gerstenexporte liegen hinter den Vorjahren zurück. Bislang wurden 521.932 Tonnen ausgeführt, zum Vorjahreszeitpunkt waren es 1,17 Millionen Tonnen und 2,49 Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2015/16 gewesen. Ursache für die niedrigeren Getreideexporte der EU-28 über alle wichtigen Getreidearten hinweg ist unter anderem der feste Eurokurs. Vor allem die politischen Turbulenzen in den USA bescherten der Gemeinschaftswährung jüngst immer wieder größere Gewinne und ließen sie zwischenzeitlich sogar über die Marke von 1,20 US-Dollar steigen, ein Niveau, das zuletzt Ende 2014 erreicht wurde.
Das hohe Euro-Kursniveau vermindert die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Getreide am Weltmarkt. Hier kommt insbesondere Russland zum Zug, das große Mengen zu besonders niedrigen Preisen offeriert. AMI