China ist ebenso wie Marokko einer der Haupttreiber der französischen Weichweizenexporte. Die Exportschätzung in Länder der Europäischen Gemeinschaft wurde zwar gekürzt, doch im laufenden Wirtschaftsjahr 2019/20 könnten die Lieferungen an Weichweizen in Drittländer 13,2 Millionen Tonnen erreichen – so viele wie noch nie, so das französische Institut für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Erzeugnisse des Meeres (FranceAgriMer).
Im Vormonat lag die Schätzung noch bei 12,7 Millionen Tonnen. Der Grund für die gesteigerten Erwartungen ist das bislang flotte Exportgeschäft mit China. Seit Beginn des aktuellen Wirtschaftsjahres wurden allein 1,1 Millionen Tonnen dorthin verschifft, besonders viel im März und April. Das ist zehnmal mehr als im Vorjahreszeitraum. Ebenfalls gestiegen sind die Weichweizenlieferungen nach Marokko. Zwischen Juli und März 2019/20 wurden 1,1 Millionen Tonnen verzeichnet, im Vorjahreszeitraum waren es 447.300 Tonnen. Laut Hochrechnung könnte sich die aktuelle Menge bis April sogar auf 1,6 Millionen Tonnen summieren. Zusätzlich waren auch die Exporte nach Westafrika sehr dynamisch und erreichten im genannten Zeitraum rund 987.500 Tonnen, verglichen mit 383.200 Tonnen im Vorjahreszeitraum.
Gleichzeitig senkte FranceAgriMer allerdings seine Prognose hinsichtlich der innergemeinschaftlichen Lieferungen. Das Institut kürzte die Schätzung gegenüber dem Vormonat um 335.000 Tonnen auf 7,7 Millionen Tonnen. Begründet wird dieser Schritt mit der geringeren Nachfrage nach französischem Weizen in den Veredelungsregionen der Beneluxländer, die dafür wohl mehr Mais einsetzten. AMI