Am Getreidemarkt in Großbritannien machte sich zu Wochenbeginn freundlichere Stimmung bemerkbar, die Preise konnten leicht zulegen. Importweizen aus Frankreich mit 10,75 % Protein verteuerte sich gegenüber der Vorwoche z.B. um 1 GBP/t auf 146 GBP (=158 Euro)/t. Die Forderungen für A- und E-Weizen aus Deutschland blieben stabil. Die Aussaat des Wintergetreides fand im herbst unter sehr ungünstigen Umständen statt. Vor allem die Weizenaussaat wurde durch das feucht-kalte Wetter stark beeinträchtigt. Dies belegen auch die offiziellen Anbauerhebungen: Anfang Dezember waren erst 1,75 Mio. ha mit Weizen bestellt, 15 % weniger als im Vorjahr, aber nur 5 % weniger als 2006. Die Gerstenfläche bewegte sich mit 424 000 ha rund 4 % unter dem Vorjahreswert. Während der Anbau im Süden und Osten ausgedehnt wurde, kam es im Norden und Westen zu einem Rückgang um 20 bis 30 %. Bei Raps wurde ein Flächenrückgang um knapp 6 % auf 572 000 ha, bei Hafer um 20 % auf 93 000 ha verzeichnet. In den vergangenen Jahren wurden die Anbaudaten im Frühjahr jedoch zum Teil noch deutlich nach oben korrigiert. Daher dürfte die Anbauentwicklung ab Dezember eine entscheidende Rolle spielen.