Liebe Leser und Leserinnen, viele Marktbeteiligte nennen derzeit offiziell gar keine Preise. Und wenn doch, dann sind sie überwiegend nominell. Außerdem ist der Markt so in Unruhe, dass die genannten Kurse kurz darauf schon wieder überholt sind.
Fakt ist: An den Terminmärkten in Paris und Chicago legten die Weizenkurse vor dem Wochenende etwas zu. Und auch am Kassamarkt überwiegen derzeit feste Tendenzen. Alterntiges Getreide wird allmählich knapp, und viele Beobachter machen sich Sorgen über die mittelfristige Versorgung. Die Ukraine und Russland fallen als Exporteure aus hiesiger Sicht vorerst aus. Skeptiker glauben überdies, die recht optimistischen Prognosen zur Ernte 2022 in der EU könnten überzogen sein. In vielen Regionen fehlt in der Tat mal wieder Regen.
Vorderer Matif-Raps bleibt knapp unter 1000 €/t
Raps ist Mangelware, und das hält die Erzeugerpreise hoch. An der Pariser Terminbörse neigten die Kurse zuletzt allerdings etwas zur Schwäche - aber auf einem stolzem Niveau von knapp unter 1000 €/t. Offenbar halten einige Börsianer die EU-Ölsaat Nr. 1 für überbewertet. Das kann sich aber schnell wieder ändern.