Wie hoch ist der Weltbedarf wirklich? Wie lange gilt der russische Exportstop und wie entwickelt sich der Dollar weiter? Das sind nach Meinung von Andrea Dinig, Leiterin Handel Ölsaaten im Bereich Agrarerzeugnisse der AGRAVIS, die Faktoren, die die weitere Preisentwicklung am EU-Getreidemarkt bestimmen. Wie der Deutsche Bauernverband DBV berichtet, sei nach Aussage von Dinig der aktuelle Weltgetreidebedarf lediglich von zwei Anbietern ausreichend zu versorgen. Dies seien die EU und die USA, was ein Novum zu den vergangenen Jahren sei, in denen der vordere Bedarf aus der Schwarzmeerregion versorgt wurde. Aktuell exportiere hauptsächlich Frankreich Weizen, wo die Ernte so gut wie abgeschlossen sei. In Deutschland bestehe das Problem der unsicheren Qualitäten, welches sich auch noch eine Weile hinziehen dürfte. So lange der Weltbedarf lediglich von der EU und den USA gedeckt werde, sei von einem stabilen Preisverlauf auszugehen, so Dinig weiter. Ändern könne sich die Situation erst dann, wenn die australische Ernte auf den Markt komme.
${intro}