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Getreideabkommen im Schwarzen Meer verlängert

Laut dem ukrainischen Infrastrukturministerium gilt der „Getreidedeal“ vorerst für weitere 120 Tage, also bis zum 19. März 2023.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Getreideabkommen für einen humanitären Transportkorridor über das Schwarze Meer wird fortgesetzt. Nach Angaben des ukrainischen Infrastrukturministers Oleksandr Kubrakov haben sich die Vereinten Nationen (UN) und die Türkei jeweils mit der Ukraine und Russland auf eine Verlängerung um 120 Tage verständigt. Der „Getreidedeal“ galt seit dem 1. August und wäre am 19. November ausgelaufen.

Kubrakovs Angaben zufolge hat Kiew in den Verhandlungen um eine Verlängerung um ein volles Jahr gebeten. Zusätzlich sollte auch der Schwarzmeerhafen Mykolaiv für den Transport geöffnet werden. Dem Vernehmen nach bleibt es aber vorerst bei den drei bisherigen Häfen.

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Zwischenzeitlich wurde die Fortsetzung des Abkommens von UN-Generalsekretär Antonio Guterres bestätigt und zugleich begrüßt. Er ergänzte, die Vereinten Nationen würden sich zusätzlich dafür einsetzen, dass ebenfalls die Hürden für den Export russischer Lebensmittel und Dünger abgeräumt werden. In den Verhandlungen war das eine der Hauptforderungen Moskaus gewesen.

Hauptexportkanal der Ukraine bleibt offen

Die Route über das Schwarze Meer ist ungemein wichtig für die Ukraine, aber auch für die Weltgemeinschaft, da zu Friedenszeiten deutlich mehr als 90 % der ukrainischen Ausfuhren auf diesem weg erfolgten. Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war das Land zeitweise fast ganz vom Weltmarkt abgeschnitten, da alternative Transportkanäle über die Schiene oder Straße bis heute an Flaschenhälsen kranken.

Die Öffnung der drei Häfen Odessa, Tschornomorsk und Pivdennyi brachte dementsprechend eine wesentliche Steigerung der ukrainischen Exporte mit sich. Seit Anfang Januar konnten so gut 11 Mio. t Getreide und andere Agrarprodukte verschifft werden.

Özdemir: Lichtblick in dunklen Zeiten

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigte sich dementsprechend erleichtert über die Nachricht, dass das Transitabkommen fortgesetzt wird: "Das ist für weltweit Millionen Notleidende ein Lichtblick in diesen dunklen Zeiten. Laut Özdemir trägt die Ukraine damit als einer der wichtigsten Agrarexporteure trotz des russischen Angriffskrieges zur Stabilisierung der Weltmärkte bei und hilft, Lebensmittel bezahlbar zu halten. Besonders in Ostafrika, wo eine der schlimmsten Hungerskrise wütet, seien Mütter und Väter darauf angewiesen, um ihre Kinder zu ernähren, so der Minister.

Alternativrouten ausbauen

Gleichzeitig bekräftigte er die Notwendigkeit, Alternativexportrouten zum Schwarzen Meer dauerhaft zu etablieren. „Die Ukraine kann sich nicht wieder von der Gunst Russlands abhängig machen. Wir müssen damit rechnen, dass Putin das Schwarzmeer-Getreideabkommen auch weiterhin als Druckmittel einsetzen wird“, so Özdemir. Es sei richtig und wichtig, dass die internationale Gemeinschaft an dauerhaften Alternativrouten arbeite. Deshalb begrüßt der Minister auch, dass die EU-Kommission mit Partnern eine weitere Milliarde Euro zum Ausbau der Solidaritätskorridore mobilisiert hat.

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