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Getreideernte in Deutschland angelaufen

Mit einer Verspätung von zwei bis drei Wochen hat vergangene Woche in fast allen Regionen Deutschlands die Getreideernte begonnen. In NRW, in den südlichen Regionen von Rheinland-Pfalz und auf den trockeneren Standorten in Niedersachsen wurde die erste Gerste eingefahren, ebenso in Mecklenburg-Vorpommern.

Lesezeit: 4 Minuten

Mit einer Verspätung von zwei bis drei Wochen hat vergangene Woche in fast allen Regionen Deutschlands die Getreideernte begonnen. In Nordrhein-Westfalen, in den südlichen Regionen von Rheinland-Pfalz und auf den trockeneren Standorten in Niedersachsen wurde die erste Gerste eingefahren, ebenso in einigen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns.


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Bei dem anhaltend hochsommerlichen Wetter erwarten die Ackerbauern nun eine schnelle Abreife der restlichen Wintergerste und nachfolgend auch der anderen Druschfrüchte. Als nächste Kulturart wird der Winterraps die Druschreife erreichen, dicht gefolgt von den anderen Wintergetreidearten. Die Sommergetreidearten kommen zuletzt vom Feld.


Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) war die kühl-feuchte Witterung der vergangenen Monate für die Entwicklung der Getreidepflanzen sehr vorteilhaft, so dass voraussichtlich mit einer überdurchschnittlichen Ernte zu rechnen sei. Der Beginn der Haupternte werde im Rheingraben in dieser Woche erwartet, im Norden und Osten Deutschlands sogar erst Ende Juli.


Laut AMI waren die Erträge und die Naturalgewichte der ersten Gerste in den Frühdruschgebieten auf den überwiegend leichten Böden niedrig ausgefallen; daher sei eine Vermarktung kaum möglich. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hatte in seiner letzten Schätzung das diesjährige Getreideaufkommen in Deutschland auf etwa 46,3 Mio t beziffert.


Gute Erträge erwartet


In Nordrhein-Westfalen werden nach Angaben der dortigen Landwirtschaftskammer für die diesjährige Getreideernte insgesamt gute Erträge erwartet. Das Getreide und der Raps seien gut durch den Winter gekommen, und ausreichende Niederschläge im Mai hätten die Ertragsbildung begünstigt. Zudem hätten niedrige Temperaturen im gleichen Zeitraum Schädlingen und Krankheiten das Leben schwer gemacht. Lediglich lokal begrenzt, vor allen Dingen im Rheinland, habe es Ende Juni und Anfang Juli auf einigen Feldern Ertragsausfälle durch schwere Unwetter mit Hagel gegeben.


Der Kammer zufolge ist die Getreideanbaufläche in Nordrhein-Westfalen vermutlich etwas höher als im vergangenen Jahr, da es im vergangenen Winter keine nennenswerten Frostschäden gegeben habe. Laut Kammerangaben liegen die Preise für Getreide derzeit deutlich unter Vorjahresniveau. Bereits seit Dezember seien die Notierungen an den großen Warenterminbörsen in Chicago und Paris gefallen. Der Grund dafür seien die guten Ernteaussichten in den wichtigsten Regionen wie Nordamerika, Westeuropa und den Schwarzmeeranrainern Russland, Ukraine und Kasachstan. In den drei letztgenannten Ländern habe die Ernte bereits die hohen Erwartungen bestätigt, so dass Experten mit weiter sinkenden Getreidepreisen weltweit rechneten.


Auswinterungsschäden unbedeutend


Wie das Landvolk Niedersachsen mitteilte, liegt die Getreideanbaufläche in dem Bundesland dieses Jahr bei gut 790 000 ha; das seien rund 25 000 ha mehr als 2012. Auf Gerste entfalle mit knapp 126 000 ha ein Anteil von etwa 15 %. Nachdem das Wetter die Landwirte in diesem Jahr schon mehrfach auf die Probe gestellt habe, könnten sie nun mit der Gerstenernte Glück haben, da sich über Deutschland eine Schönwetterperiode mit viel Sonne und ohne Regen halte. Bleibe das Wetter stabil, dann könnte die Gerstenernte in Niedersachsen innerhalb von nur knapp einer Woche abgeschlossen sein.


Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wies darauf hin, dass die Auswinterungsschäden im Getreide trotz des erneut recht strengen und langen Winters unbedeutend seien, da die Felder in der Regel schneebedeckt und damit geschützt gewesen seien. Insgesamt seien die Getreidebestände trotz des späten Wachstumsbeginns recht gut entwickelt. Die sehr starken Niederschläge Ende Mai und Anfang Juni hätten in den betroffenen Gebieten für eine Nährstoffverlagerung gesorgt, von denen das Getreide jedoch weniger betroffen sei als beispielsweise Mais oder Zuckerrüben, so die Kammer. Mittlerweile zeigten sich durch die aktuell anhaltende Trockenheit sogar auf besseren Standorten erste Trockenstellen im Getreide. Der Verlauf der Abreife sei aber inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Ertragseinbußen nicht zu stark ausfallen dürften. (AgE/ad)

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