Laut dem Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) dürften die chinesischen Schweinebestände weiter aufgestockt werden. Das Wachstum des Tierhaltungssektors könnte zu einem Anstieg der gesamten Futtermittelnachfrage gegenüber dem Vorjahr um 15,6 auf 249,9 Mio. t führen.
Marktteilnehmern zufolge dürfte sich daraus ein Maisdefizit von 23 Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2020/21 ergeben. Diese Lücke dürfte durch Reserveauktionen, Substitutionen und Importe gefüllt werden. Während die Futtermittelhersteller im Norden und Osten voraussichtlich bei Reis- und Weizenauktionen aktiv werden, haben die Werke im Süden leichten Zugang zu Importen alternativer Getreidesorten.
Das FAS hat seine Importprognose für Mais bei 22 Millionen Tonnen belassen, es liegt damit aber rund 4,5 Millionen Tonnen über der offiziellen Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA). Dies begründet das FAS mit der anhaltend lebhaften Importnachfrage, die durch hohe Inlandspreise, dem Bestreben die Getreidereserven wieder aufzufüllen und der wachsenden Futtermittelnachfrage angetrieben wird. Die Endbestände beziffert das FAS auf 202,2 Millionen Tonnen, was ebenfalls deutlich über der offiziellen Prognose des USDA liegt, genauer gesagt, 10,7 Millionen Tonnen darüber.
Auch der Bedarf an Gerste dürfte gegenüber dem Vorjahr etwas größer ausfallen. Das FAS veranschlagt einen Verbrauch von 7,7 Millionen Tonnen, der das Wirtschaftsjahr 2019/20 um eine Million Tonnen übersteigt. Dementsprechend sollen auch die Importe zunehmen. Mit 7,0 Millionen Tonnen werden diese rund eine Millionen Tonnen über Vorjahresniveau avisiert. AMI