Die Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands hat nicht nur den Maisfeldbeständen geschadet, sondern auch das Grünland ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. So fielen in den meisten Regionen die Schnitte deutlich ertragsschwächer aus als im Vorjahr, teils musste sogar auf einen Schnitt verzichtet werden, weil es keinen Massenzuwachs gab. Dies macht das nun offerierte Heu umso attraktiver, sodass die Nachfrage zunimmt, sich allerdings nicht in höhere Forderungen ummünzen lässt. Der Strohbergung hat die stabile Hochsommerlage indes gut getan.
In Qualität und Menge ist die Strohernte sehr zufriedenstellend, sodass im August bereits die Forderungen zurückgenommen werden mussten. Das Angebot an Maissilage wird voraussichtlich deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr. Bereits jetzt werden auf den leichten Standorten in den Trockengebieten die Feldbestände gehäckselt, da sie nicht mehr zur Körnermaisgewinnung taugen. Absehbare Überhangsmengen aus der Ernte 2014 erhalten vor diesem Hintergrund eine ganz neue Bedeutung und werden daher nicht vermarktet, sondern dienen der Anschlussversorgung.
Damit müssen sich Biogasanlagenbetreiber nach anderen Rohstoffen umsehen, zumal auch ihnen deutlich weniger aus ihren Flächenverträgen zur Verfügung stehen wird, als erhofft. Der bayerische Minister hat aufgrund der Futterknappheit jüngst erlaubt Brachflächen und Feldränder, die als ökologische Vorrangflächen (ÖVF) vorgesehen sind, ausnahmsweise zur Beweidung oder Futtergewinnung zu nutzen. AMI