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Gute Sojaernte in Brasilien drückt Notierungen

An den Terminmärkten für Ölsaaten deuten die Wegweiser derzeit nach unten. Händler schließen nach dem jüngsten Einknicken der Kurse an der Welt-Leitbörse in Chicago eine weiter anhaltende Baissebewegung nicht aus. Aktuell sind es vor allem die sehr guten Ernteaussichten in Südamerika, die die Sojabohnennotierungen unter Druck setzen.

Lesezeit: 4 Minuten

An den Terminmärkten für Ölsaaten deuten die Wegweiser derzeit nach unten. Händler schließen nach dem jüngsten Einknicken der Kurse an der Welt-Leitbörse in Chicago eine weiter anhaltende Baissebewegung nicht aus. Aktuell sind es vor allem die sehr guten Ernteaussichten in Südamerika, die die Sojabohnennotierungen unter Druck setzen. Im Norden Brasiliens wurden bereits die ersten Bohnen eingebracht. Die Erträge haben die Erwartungen an die diesjährige brasilianische Sojabohnenerzeugung noch steigen lassen. Private Schätzungen reichen dort inzwischen bis zur Marke von 67 Mio t. Das US-Landwirtschaftsministerium hob in seinem Januar-Bericht die Schätzung für die Sojaproduktion Brasiliens um 2 Mio t auf 65 Mio t an. Im vergangenen Frühjahr hatten die brasilianischen Landwirte "nur" 57,6 Mio t der Ölfrucht eingebracht. Den Anbau zur diesjährigen Ernte dehnten sie um schätzungsweise 5 % bis 7 % aus.


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Auch in Argentinien und Paraguay zeichnen sich nach den dürrebedingt schlechten Ergebnissen von 2009 dieses Jahr Spitzenernten ab: Das US-Agrarressort geht derzeit von einer Steigerung der argentinischen Sojaproduktion um 21 Mio t auf 53 Mio t und einer Zunahme des Aufkommens in Paraguay um 2,8 Mio t auf 6,7 Mio t aus. Allerdings ist die Schätzung für Argentinien im Unterschied zu der für Brasilien noch mit sehr großer Unsicherheit belastet, denn dort wurde gerade die Aussaat der Sojabohnen abgeschlossen. Sollten sich die Prognosen der Washingtoner Fachleute erfüllen, würden in Argentinien, Brasilien und Paraguay insgesamt fast 32 Mio t Sojabohnen mehr erzeugt als 2009. Dazu kommt noch die Rekordernte in den USA, die nach der endgültigen Schätzung des Ministeriums mit 91,5 Mio t um 10,7 Mio t höher ausgefallen ist als 2008.


Für zusätzlichen Druck auf dem Sojabohnenterminmarkt in Chicago sorgten vergangene Woche auch der festere US-Dollar und die Entscheidung der Pekinger Behörden, wonach einige Banken bis Ende Januar keine Kredite mehr vergeben dürfen. Die Washingtoner Fachleute erwarten für 2009/10 eine Zunahme der globalen Sojabohnenbestände um 16,9 Mio t oder 39 % auf 59,8 Mio t. Im Einzelnen sollen die Lagermengen an Sojabohnen in Argentinien um 6,7 Mio t auf 22,9 Mio t und in Brasilien um 6,1 Mio t auf 17,8 Mio t anwachsen. Für die USA selbst wird nach dem zuvor kräftigen Bestandsabbau ein Anstieg um 2,9 Mio t auf 6,7 Mio t erwartet.


Raps-Kontrakte fallen, aber ausgeglichene Balance 2010


An der Börse in Chicago schloss der vordere Kontrakt für Sojabohnen am vergangenen Mittwoch zu 9,5 $/bu (243 Euro/t); das war der niedrigste Stand seit gut drei Monaten. Binnen zehn Handelstagen verlor der Future mehr als 1 $/bu (26 Euro/t). Dieser Preisrutsch blieb nicht ohne Folgen für den Rapsterminmarkt: An der europäischen Leitbörse Matif fiel der Februar-Kontrakt für die schwarze Ölfrucht, der am 6. Januar mit 294 Euro/t die höchste Bewertung seit Anfang Juli 2009 verzeichnet hatte, vergangene Woche wieder unter die Marke von 280 Euro. Auch die deutschen Warenbörsen meldeten deutliche Preiseinbußen, die mit den negativen Vorgaben des Sojabohnen- und des Rohölmarktes begründet wurden.


Im Unterschied zum Sojamarkt zeichnet sich für den Welt-Rapsmarkt allerdings eine nahezu ausgeglichene Balance im laufenden Wirtschaftsjahr ab. Das US-Landwirtschaftsministerium veranschlagt die globale Rapsproduktion 2009/10 auf 59,4 Mio t; das wären 1,1 Mio t mehr als im Vorjahr. Während in der EU-27 das Aufkommen um 2,3 Mio t auf 21,3 Mio t gesteigert worden ist, ging die Rapserzeugung in Kanada um 840 000 t auf schätzungsweise 11,8 Mio t zurück. Den Weltverbrauch an dieser Ölsaat taxieren die Washingtoner Fachleute für die aktuelle Saison auf 58,7 Mio t; das entspräche im Vergleich zur vorherigen Kampagne einer Zunahme um 4,1 Mio t oder gut 7 %. Der internationale Handel wird laut der Prognose des US-Agrarressorts nach dem Rekordjahr 2008/09 einen Rückgang der Rapsimporte um fast ein Viertel auf 9,4 Mio t verkraften müssen, wobei die EU ihre Bezüge aufgrund der höheren eigenen Ernte um 43 % auf 1,9 Mio t drosseln soll. Auf der Anbieterseite erwarten die Washingtoner Experten eine Abnahme der kanadischen Rapsexporte um gut ein Fünftel auf 6,2 Mio t.

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