Der Getreidemarkt bleibt verunsichert. Nach der Veröffentlichung des jüngsten USDA-Berichtes kam es an den Terminmärkten kurz hintereinander zu kräftigen Auf- und Abwärtsbewegungen. Insbesondere im Süden zeigt sich aber eine stetige Nachfrage der Mühlenwirtschaft, die vorwiegend Brotweizen-, immer wieder aber auch A- und E-Weizenpartien zur Lieferung bis zum Jahresende sucht. Die Termine im kommenden Jahr werden dagegen unter Verweis auf das fehlende Mehlgeschäft weiterhin vernachlässigt. Für die Zeit nach dem Jahreswechsel gehen inzwischen viele Marktbeobachter von großen Lücken in der Rohstoffversorgung aus. Die Deckung des vorderen Mühlenbedarfs gestaltet sich oft problematisch, da Angebote an hochwertigen Partien aus der Landwirtschaft meist Seltenheitswert haben. Das drückt sich auch in der hohen Prämie von E-Weizen aus. So bewegt sich der Aufschlag für Partien des Elitesortiments gegenüber B-Weizen auf der Erzeugerstufe bei rund 30 EUR/t. B-Weizen kostet im Bundesdurchschnitt wiederum knapp 30 EUR/t mehr als Futterweizen, das ist allerdings deutlich weniger als noch im September. Gleichwohl ist Futterweizen in Relation zu Mais und Gerste vergleichsweise günstig, was für eine kontinuierliche Nachfrage der Mischfutterindustrie sorgt. Aber auch der Export in Richtung Frankreich und Benelux sorgt für einen stetigen Abfluss von Ware. Franko Holland kostete Futterweizen zur prompten Lieferung am Mittwoch rund 208 EUR/t, 10 EUR/t mehr als in der Vorwoche. In Südoldenburg zogen die Kurse um 7 EUR/t auf 204 EUR/t an. (AMI)
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