Der internationale Handel mit Schweinefleisch gewann nicht erst im Jahr 2018 stetig an Bedeutung. Vielmehr ist der Export für die deutsche Schlachtschweinebranche ein unerlässliches Standbein geworden. Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, sind dabei nicht zuletzt auch die Kosten ein wichtiger Faktor. Während Deutschland hier im europäischen Vergleich durchaus mithalten kann, können manche Drittländer ungleich günstiger Schweinefleisch produzieren. Betrachtet man nur die Europäische Union, lag Deutschland 2017 mit Vollkosten von durchschnittlich 1,56 Euro je Kilogramm marginal unter dem EU-Durchschnitt. Natürlich handelt es sich hierbei nur um einen Modellbetrieb, die realen Kosten schwanken von Unternehmen zu Unternehmen deutlich.
Der höchste Anteil entfällt dabei auf die Futterkosten, die 2017 europaweit um durchschnittlich sieben Prozent gestiegen sind. Auch 2018 haben die Kosten noch einmal deutlich zugelegt. Zusätzlich schwanken die Kosten für Ferkel stark und bilden üblicherweise den zweitgrößten Punkt unter den Ausgaben. Höhere Produktionskosten als in Deutschland liegen dabei insbesondere in Schweden, in Österreich aber auch in Italien vor. Dänemark und Spanien punkten dagegen mit niedrigeren Kosten in fast allen Bereichen. Dennoch stiegen die Kosten gegenüber 2016 in allen europäischen Ländern überdurchschnittlich stark an. AMI