2022 war für die meisten deutschen Milchverarbeiter ein sehr gutes Jahr. Die Hohenloher Molkereigenossenschaft konnte sich aber sogar in diesem Umfeld noch nach oben absetzen.
Wie der Vorstand bei der Generalversammlung des Unternehmens Ende Juni berichtete, sorgten vor allem deutlich höhere Produktpreise dafür, dass der Umsatz mit 328,8 Mio. € um rekordverdächtige 42,8 % über dem des Vorjahres lag. Damit konnte das Unternehmen ein wesentlich höheres Umsatzplus erzielen als im Branchendurchschnitt, der 2022 bei plus 25 % lag.
Erzeugerpreis von 54,01 Cent netto
Den Jahresüberschuss bezifferte der geschäftsführende Vorstand Martin Boschet mit 11,1 Mio. € - so viel wie noch nie in der Geschichte des 1882 gegründeten Unternehmens. Ursächlich dafür war nach seinen Worten das Geschäftsmodell der Genossenschaftsmolkerei mit einem hohen Verwertungsanteil im Handelsmarkenbereich sowie der Fokus auf die regionale Vermarktung.
Auf dieser Grundlage konnte die Hohenloher Molkerei im Jahresdurchschnitt und im Schnitt aller Milchqualitäten einen Milchpreis von 54,01 Cent/kg netto (4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß) an die Erzeuger auszahlen. Damit lag der Milchverarbeiter im bundesdeutschen Vergleich weit oben.