Die Lieferengpässe bei den Einzelhändlern von Lebensmitteln haben im April nachgelassen, bleiben jedoch für viele Unternehmen weiter ein Problem. Das geht aus der aktuellen ifo Umfrage hervor.
Im April meldeten das 70,4 % der befragten Unternehmen, nach 77,7 % im März. „Trotz nachlassender Lieferprobleme bleibt der Preisdruck bei Lebensmitteln hoch und die Mehrzahl der Händler erwartet kurzfristig weiter steigende Preise“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner.
Beim Handel mit Unterhaltungselektronik ist die Entspannung besonders ausgeprägt: 38,0 % der befragten Unternehmen berichteten von Engpässen, nach 63,5 % im März. Im Einzelhandel insgesamt waren 45,7 % betroffen, nach 49,0 % im März.
Fachkräftemangel zentrales Thema für Firmen
Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel für viele Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel ein drängendes Problem. Für das zweite Quartal 2023 meldeten das 48,7 % der befragten Händler, nach 51,5 % im ersten Quartal 2023.
„Dieser Mangel an Fachkräften ist in den letzten Monaten auch für viele Kundinnen und Kunden sichtbarer geworden. Einschränkungen beim Betrieb von Bedientheken und Diskussionen um verkürzte Ladenöffnungszeiten sind hierfür Beispiele. Zudem sehen die Menschen auch beim täglichen Einkauf derzeit vielfach Hinweise auf Stellenangebote im Geschäft vor Ort“, sagt Höppner.
Methodischer Hinweis: Die ausgewiesenen Ergebnisse beziehen sich auf einzelne Fragen aus der monatlich durchgeführten Konjunkturumfrage des Ifo Instituts. Die Konjunkturumfrage wird vom ifo Institut selbst durchgeführt und basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes in Deutschland. Oben geschilderte Ergebnissebasieren auf den Meldungen der Teilgruppe der Unternehmen. Im April 2023 basieren die Ergebnisse der Konjunkturumfrage in diesem Bereich auf den Meldungen von rund 800 Einzelhandelsunternehmen.