Der Internationale Getreiderat IGC hat die Prognose für die weltweite Weizenproduktion im Erntejahr 2012/13 um 5 Mio. auf 671 Mio. Tonnen gesenkt. Die Ernteprognose liegt 7 Mio. Tonnen niedriger als die des US-Landwirtschaftsministeriums, berichten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Grund hierfür sind geringere Ernteerwartungen u.a. in der EU und Russland. Der Getreidehändler Töpfer rechnet z.B. mit einem Rückgang der EU-Weizenernte um 4% in diesem Jahr. 2012/13 dürfte der Weizenmarkt laut IGC ein Angebotsdefizit von 10 Mio. Tonnen aufweisen. Die weltweiten Lagerendbestände sollen im Zuge dessen und einer Abwärtsrevision bei den Anfangsbeständen auf ein 4-Jahrestief von 191 Mio. Tonnen absinken (Grafik des Tages). Bei Mais geht der IGC für 2012/13 von einer weltweiten Rekordernte in Höhe von 913 Mio. Tonnen aus. Das ist noch einmal 13 Mio. Tonnen mehr als bislang erwartet, liegt aber deutlich unter der USDA-Prognose von 946 Mio. Tonnen. Verantwortlich hierfür ist eine deutlich höhere US-Maisernte. Der globale Maisverbrauch soll zwar auch 9 Mio. Tonnen höher ausfallen, weil Mais verstärkt Weizen bei der Tierfütterung ersetzen soll. Dennoch dürfte der weltweite Maismarkt laut IGC 2012/13 einen Angebotsüberschuss von 11 Mio. Tonnen aufweisen. In der Folge sollen die weltweiten Maisendbestände auf ein 3-Jahreshoch von 141 Mio. Tonnen steigen.
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