Die weltweiten Lagerendbestände an Getreide sollen bis zum Ende der laufenden Vermarktungssaison erstmals seit 2012/13 abgebaut werden. Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet in seinem jüngsten Bericht mit einen Rückgang der Vorräte im Vergleich zu 2016/17 um 28 Mio t auf 496 Mio t.
Im Einzelnen wird für Mais eine Abstockung um 30 Mio t auf 206 Mio t erwartet. Gleichzeitig sollen die Gerstensilos um 3 Mio t geleert werden. Für Weizen sieht der Getreiderat dagegen bis Ende 2017/18 im Vorjahresvergleich eine Aufstockung der Lager um 7 Mio t auf 249 Mio t voraus, wofür vor allem China verantwortlich sein soll. Indes werden die betreffenden Lagerendbestände 2017/18 der wichtigsten Exporteure - das sind Argentinien, Australien, Kanada, die Europäische Union, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA - nach der IGC-Prognose wahrscheinlich schrumpfen, und zwar um 5 Mio t auf 71 Mio t Weizen.
Die Londoner Experten begründen ihre Einschätzung dieser negativen Entwicklung der weltweiten Getreidelagermengen unter anderem mit einem voraussichtlich globalen Produktionsrückgang im aktuellen Berichtsjahr um 55 Mio t auf 2,079 Mrd t. Davon sollen allein 39 Mio t auf Mais entfallen, dessen Produktion für 2017/18 bei 1,040 Mrd t gesehen wird.
Die diesjährige globale Weizenerzeugung veranschlagt der IGC nun auf 749 Mio t; das wären 5 Mio t weniger als 2016/17. Außerdem erwarten die Experten für den weltweiten Getreideverbrauch in der aktuellen Saison einen Rekord von 2,107 Mrd t; gegenüber dem Vorjahreswert wäre das ein Plus von 16 Mio t. AgE
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