Wesentlich enger als bei Weizen schätzt der Internationale Getreiderat (IGC) die Marktentwicklung für Mais ein. Ihre Prognose für die Welt-Maisernte 2011/12 haben die Londoner Experten in ihrem Mai-Bericht zwar um knapp 1 Mio. t auf 847,5 Mio. t heraufgesetzt; dem soll aber ein Maisbedarf in der Höhe von 853 Mio. t gegenüberstehen. Es wäre das vierte Jahr in Folge mit einem Nachfrageüberhang bei Mais. Durch das neuerliche Produktionsdefizit könnten die Maisbestände im Laufe der Saison 2011/12 um 5 Mio. t auf 115 Mio. t abschmelzen. Allerdings hatte der Getreiderat im April sogar noch einen Rückgang auf 111 Mio. t für möglich gehalten. Maßgeblich auch für die weitere Entwicklung der Maispreise in Europa ist die Ernte in den Vereinigten Staaten: Diese prognostiziert der IGC auf 340 Mio. t. Die erste Vorhersage des Washingtoner Agrarressorts lag um 3 Mio. t höher. In der EU-27 hat der Mais bislang unter Niederschlagsmangel gelitten. Der IGC veranschlagt die EU-Maisproduktion 2011 nahezu unverändert zum April auf knapp 60 Mio. t; das wären gut 4 Mio. t mehr als die Menge des Vorjahres. (AgE)
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