Von Januar bis März 2023 haben sich die Einkaufsmengen der privaten Haushalte im Bereich der Milcherzeugnisse in Deutschland produktübergreifend rückläufig entwickelt. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunkene Nachfrage nach Molkereiprodukten kam hauptsächlich durch die gestiegenen Verbraucherpreise in Folge der Inflation zustande.
Bei Streichmischfetten, also Butter versetzt mit pflanzlichem Öl, belief sich der Rückgang der nachgefragten Menge von Januar bis März 2023 gegenüber dem ersten Quartal im Jahr zuvor auf 10,0 %. Unter anderem die Preissteigerung von 11,9 % hat sich hier ausgewirkt. Die Nachfrage nach Streichmischfetten in Bio-Qualität hat im neuen Jahr zwar zugenommen, in der Summe macht diese jedoch weiterhin nur einen Anteil von 1,2 % am gesamten Streichmischfett-Verkauf im ersten Quartal aus.
Hohe Butterpreise wirken nach
Auch reine Butter und Butterzubereitungen landeten im Betrachtungszeitraum deutlich seltener im Einkaufswagen der Konsumenten als im Vorjahr. Die Verbraucher kauften rund 3,3 % weniger Butter ein als in den ersten drei Monaten von 2022. Die Preise sind gleichzeitig um 7,8 % gestiegen.
Bei den nachgefragten Mengen war zu beobachten, dass vor allem Butter aus dem Ausland deutlich seltener eingekauft wurde als im Vorjahr. Aufgrund von Preiserhöhungen von mehr als 15 % für irische oder niederländische Butter fragten die Verbraucher diese deutlich weniger nach und wichen auf Butter aus deutscher Herstellung aus.
Günstigere Butter stärker gefragt
Heimische Zubereitungen verbuchten hingegen ein Plus von 8,4 % im ersten Quartal. Der Lebensmitteleinzelhandel hat ab Jahresbeginn die Preise für Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment sukzessive zurückgenommen. Insbesondere die Rücknahme im Februar auf 1,59 €/250 g hatte neue Impulse bei der Nachfrage gebracht. AMI