Vor dem Hintergrund der Neuausrichtung des Unternehmens und dem Verkauf der Operativen Einheit Americas hat der K+S-Vorstand seine langfristigen Annahmen angepasst. Im Wesentlichen betrifft das die langfristige Kalipreisannahme sowie einen höheren Kapitalkostensatz. Ausgehend vom aktuellen Kalipreisniveau erwartet K+S zwar kurz- und mittelfristig weiterhin nachhaltig steigende Preise. Die Annahme zur langfristigen Preisentwicklung liegt nun allerdings niedriger als bislang angenommen.
Daraus resultiert ein einmaliger, nicht zahlungswirksamer Wertberichtigungsbedarf auf Vermögenswerte in der Operativen Einheit Europe+ von rund 2 Mrd. €. Diese Sonderabschreibung erfolge nach K+S-Angaben im Abschluss des dritten Quartals 2020 und belaste entsprechend das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern sowie den ROCE, führe aber nicht zu einem Liquiditätsabfluss. Die detaillierten Zahlen zum dritten Quartal 2020 werden am 12. November 2020 veröffentlicht.
Optimistisch in die Zukunft
Die Zukunftsaussichten sind für K+S nach wie vor sehr gut“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender von K+S. Man verfüge über eine einzigartige Rohstoffbasis, eine breite Produktpalette und sei als einziger Kaliproduzent mit Produktionsstätten auf zwei Kontinenten vertreten. Dies ist eine gute Ausgangsbasis, um einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der Welternährung leisten zu können. Zudem habe K+S auch während der Corona-Pandemie gezeigt, dass das Geschäftsmodell keinen disruptiven Veränderungen ausgesetzt ist. Die Megatrends, die dieses Geschäftsmodell in die Zukunft tragen, wie beispielsweise die stetig wachsende Weltbevölkerung, sind weiterhin intakt.
Der Verkauf der Operativen Einheit Americas soll K+S voraussichtlich im Sommer 2021 einen Mittelzufluss von mehr als 3 Mrd. US-Dollar sowie einen Buchgewinn in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe einbringen. „Damit werden wir das Unternehmen deutlich entschulden und die künftige Finanzierung sicherstellen. Mit der Wertberichtigung haben wir nun auch die Bilanz bereinigt. Damit schaffen wir einen größeren Handlungsspielraum für die Gestaltung unserer Zukunft“, so Lohr weiter.