Der Kali- und Steinsalzproduzent K+S verkauft sein gesamtes Salzgeschäft in Amerika. Das teilte der Konzern aus Kassel am Mittwoch mit.

Nach den Zahlen, die K+S am Mittwoch veröffentlichte, verharrte der Konzernumsatz 2019 mit 4,07 Milliarden Euro fast auf der Stelle, berichtet die Tageszeitung HNA. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um sechs Prozent auf 640 Millionen Euro. Der Überschuss gab um acht Prozent auf 78 Millionen Euro nach. Für das laufende Jahr wird ein Ebitda von 500 bis 620 Millionen Euro erwartet. Detaillierte Zahlen will K+S heute präsentieren, so die HNA.

Das Übersee-Salzgeschäft steuerte im vergangenen Jahr 1,53 Milliarden Euro und damit 38 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Bei Anlegern kam die Verkaufs-Nachricht gut an: Die Aktie stieg am Mittwoch bis zum Handelsschluss um rund 14 Prozent.

Konzern braucht Geld

Mit dem Bau des rund drei Milliarden Euro teuren kanadischen Kaliwerks Bethune wuchsen bei K+S die Schulden. Ende 2019 betrugen Finanzverbindlichkeiten netto 3,1 Milliarden Euro. In den nächsten beiden Jahren sollen sie um mehr als zwei Milliarden Euro abgetragen werden. Der jetzt angekündigte Verkauf in Nord- und Südamerika spielt dabei die Hauptrolle.

Für den Verwaltungssitz in Kassel mit rund 1000 Beschäftigten bedeutet der Verkauf Stellenabbau. Das Ausmaß stehe noch nicht fest, sagte ein K+S-Sprecher dazu, gegenüber der HNA. Man werde versuchen, möglichst sozialverträglich vorzugehen.