Die Hart- und Weichweizenernten Kanadas werden 2021 voraussichtlich nicht an das Vorjahresergebnis herankommen. Das liegt vor allem an den geringeren Durchschnittserträgen, die für 2021 veranschlagt wurden. Allerdings waren 2020 auch überdurchschnittliche Ergebnisse eingefahren worden. Das dürfte sich 2021 wohl nicht wiederholen. Für Weichweizen liegt die Ertragsprognose bei 36 Dezitonnen je Hektar und damit drei Prozent unter der Vorjahreslinie, für Hartweizen bei 26,6 Dezitonnen je Hektar und damit sieben Prozent niedriger. Während das Ministerium davon ausgeht, dass die Weichweizenfläche mit knapp sieben Millionen Hektar nicht an das Vorjahresergebnis herankommt, könnte die Hartweizenfläche gegenüber 2020 um drei Prozent zulegen. Das wird aber nicht ausreichen, um das hypothetische Ertragsminus zu kompensieren, sodass die kanadische Hartweizenernte 2021 mit 6,3 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis um 300.000 Tonnen verfehlt. Die Weichweizenernte bliebe mit 27,4 Millionen Tonnen rund 1,3 Millionen Tonnen darunter. Das wären dann aber immer noch drei Prozent mehr als der langjährige Durchschnitt (2016-2020).
In ähnlicher Höhe wird wohl die Gerstenernte 2021 das Volumen von 2020 verfehlen. Die Schätzung liegt bei überdurchschnittlichen 9,5 Millionen Tonnen, denn die Fläche dürfte um neun Prozent, die Ertragsschätzung um rund zwei Prozent kleiner ausfallen als das Vorjahresergebnis.
Raps mit mehr Fläche und Ertrag
Sehr optimistisch sind die Statistiker im Hinblick auf die Rapsernte 2021. Das ist auch nicht verwunderlich, denn 2020 war kein gutes Rapsjahr. Witterungsbedingt waren die Aussaat und die Ernte beeinträchtigt. Für 2021 wird neben einer Flächenausdehnung um drei Prozent auf 8,6 Millionen Hektar zusätzlich mit 23,1 Dezitonnen je Hektar ein Ertragsanstieg um drei Prozent avisiert. Damit kämen 19,9 Millionen Tonnen Raps landesweit zusammen. Das wären zwar sechs Prozent mehr als 2020, verfehlt den langjährigen Durchschnitt aber um knapp ein Prozent. AMI