Aufgrund der hohen Inlandspreise wird die brasilianische Regierung in den kommenden Wochen Mais aus Interventionslägern freigeben und möglicherweise auch die Importsteuer senken. Im Raum stehen 160.000 Tonnen Mais aus der staatlichen Lagerhaltung für mittlere und kleinere Mischfutterhersteller des Landes.
Vor kurzem erreichten die Maispreise in Brasilien aufgrund einer knappen Versorgungslage ein Achtjahreshoch. Zu einer Verknappung war es gekommen, da viele Maiserzeuger aufgrund des schwachen Reals ihre Produktion in den Export gegeben haben, anstatt am Inlandsmarkt den Verabeitern anzubieten. Mit der Ankündigung der Regierung tendierten die Preise aber wieder leicht schwächer.
Das Angebot könnte zudem auch mittelfristig wieder zunehmen. So soll die Mischfutterindustrie 500.000 Tonnen Mais aus Paraguay und Argentinien zur Lieferung im April/Mai geordert haben. Für die zweite Jahreshälfte kündigt sich ebenfalls eine entspanntere Versorgung an, denn Brasilien rechnet mit einer größeren Maisernte als im Vorjahr. (AMI)