Seit April vergangenen Jahres führten sehr hohe Schlachterlöse zu größeren Gewinnen in der Schweinemast. Im April 2020 hat sich die Situation allerdings komplett geändert. Deutlich niedrigere Schlachterlöse begrenzen die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast in Deutschland. Im April und im Mai konnten die Kosten nicht mehr voll gedeckt werden.
Nach dem Modell der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) stehen sich im Juni die Erlöse und die Vollkosten in der Schweinemast nun wieder ausgeglichen gegenüber. Die deutlich gesunkenen Schlachterlöse lassen die Betriebe mit mittleren Leistungen lediglich eine schwarze Null schreiben. Zwar verringerten sich die Ferkelkosten, doch das kann die gesunkenen Einnahmen nicht kompensieren. Nur mit überdurchschnittlichen Leistungen können Gewinne erzielt werden.
In Regionen mit intensiver Veredlung belasten zusätzlich Kosten für die Unterbringung der Gülle und für die Abluftreinigung mit zusammen 17 Euro je Schwein die Wirtschaftlichkeit. Diese sind in der bundesweiten Modellrechnung nicht berücksichtigt. AMI