Die meisten Landwirte haben sich den vorderen Bedarf an N-Düngemittel zum großen Teil bereits gesichert. Deshalb kommen die jüngsten Preissenkungen für sie zu spät. Fakt ist aber: Auf der Großhandelsstufe haben die Notierungen erneut kräftig nachgegeben. Für KAS werden dort stellenweise schon weniger als 400 €/t aufgerufen, für normalen Harnstoff um die 500 €/t (stabilisierte Ware ist etwa 20 bis 25 €/t teurer) und für AHL 400 bis 420 €/t.
Teils deutlich höhere Forderungen
Zu diesen Preisen werden im Direktgeschäft, bei entsprechend großen Abnahmemengen, im Norden und Nordosten auch landwirtschaftliche Abnehmer beliefert. In anderen Regionen und ab kleinerem Landhandel werden allerdings deutlich höhere Forderungen genannt. Vor allem einige Anbieter im Westen und Süden Deutschlands bewegen sich preislich in mittlerweile fast unverständlich hohen Regionen. Zur Begründung heißt es, man habe die entsprechenden Mengen gekauft, bevor die Preise ins Rutschen kamen. Und daran gibt es eigentlich auch nichts zu deuteln. Aber das ist das Problem des Handels und nicht der Kundschaft.
Unser Rat: Falls Ihr Düngeranbieter überzieht, sollten Sie abwarten, bis er seine Kurse an das aktuelle Marktgeschehen anpasst. Oder: Sie schauen sich mal nach anderen Händlern mit faireren Preisen um, schließlich haben laut Sprichwort „auch andere Mütter schöne …“.