Nach dem Ende der Erntearbeiten analysiert die AMI die aktuelle Lage auf dem Kartoffelmarkt. Die Feldware an Speisekartoffeln ist geräumt, und der Handel ist auf durchgeschwitzte Lagerware umgestiegen, für die es seit der 44. Woche schon in einigen Regionen Lageraufschläge gibt. Einige Regionen konnten in der 45. Woche nachziehen und Preisaufschläge zwischen 2 und 5 Euro je Dezitonne durchsetzen. Nur im Süden konnten die Erzeuger bisher noch keine Lageraufschläge bekommen.
Im Osten Deutschlands gibt es noch einige Partien Feldware, die die Untergrenze der Preisspanne bilden. Dort werden zwar durchgeschwitzte Lagerkartoffeln vermarktet, jedoch halten einige Erzeuger ihr Angebot zurück und warten auf weitere Aufschläge, sodass das Angebot dort eher knapp ist. Teilweise herrscht durch die regnerische Witterung in den östlichen Gebieten Uneinigkeit über die Lagerfähigkeit der Speisekartoffeln.
Die Nachfrage ist saisontypisch normal bis etwas verhaltener und das Angebot bedarfsdeckend. Die südlichen Regionen sind zunehmend aufnahmefähig. Insgesamt sind die Absortierungen immer noch recht hoch, und auch die Vielzahl an großkalibrigen Kartoffeln lassen sich eher schwer am Markt platzieren. Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels bringen nicht den gewünschten Erfolg, und die Nachfrage sowie der Absatz wurden dadurch wenig gesteigert. Allmählich belebt sich das Exportgeschäft, auch wenn einige Abnehmer aus dem Ausland noch etwas vor dem gestiegenen Preisniveau zurückweichen. AMI