Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat seine Vorhersage für die globale Körnermaisproduktion in der Saison 2009/10 spürbar nach oben angepasst, was den Spielraum für ein Anziehen der Getreidepreise weiter verengen dürfte. In seinem Juli-Bericht veranschlagt das Washingtoner Agrarressort das Welt-Maisaufkommen auf 789,8 Mio. t; das sind 8,4 Mio. t mehr als noch bei der Juni-Prognose. Demnach würde das Rekordergebnis von 2007/08 um weniger als 2 Mio. t verfehlt. Im vergangenen Wirtschaftsjahr waren weltweit insgesamt knapp 787 Mio. t Mais von den Feldern geholt worden. Der für 2009/10 erwarteten Produktionsmenge soll ein Verbrauch von 794,5 Mio. t Mais gegenüberstehen, so dass die globalen Bestände nur mehr um 4,7 Mio. t auf 139,2 Mio. t sinken dürften.
In seinem Juni-Report hatte das US-Landwirtschaftsministerium noch mit einem Defizit und entsprechenden Bestandsabbau von gut 13 Mio. t gerechnet. Maßgeblich für die spürbar günstiger beurteilte Versorgungsbilanz bei Mais ist die Entwicklung in den USA selbst, wo die Landwirte trotz sehr ungünstiger Witterungsbedingungen die zweitgrößte Fläche seit 1946 mit dieser Getreideart bestellt haben. Die Washingtoner Fachleute hoben ihre Prognose für die landeseigene Maisernte gleich um 9 Mio. t auf 312,2 Mio. t an; 2008 waren in den Vereinigten Staaten 307,4 Mio. t Mais gedroschen worden.
Unterdessen zeichnen sich für die kritische Bestäubungsphase im US-Maisgürtel in diesem Monat ideale Witterungsbedingungen ab. Praktisch unverändert belassen wurden die Vorhersagen für die Maiserzeugung in China und der Europäischen Union. Für die Volksrepublik weist das US-Agrarressort eine Ernte von 162,5 Mio. t aus, verglichen mit 165,9 Mio. t im Vorjahr. Die Maisproduktion in der EU soll nach dem Rekordaufkommen von 62,4 Mio. t auf 56,4 Mio. t abnehmen. Auf die USA, China und die EU entfallen in Normaljahren zwei Drittel der weltweiten Maiserzeugung.
