Das USDA veröffentlicht heute Abend neue Angebots- und Nachfrageschätzungen für Getreide und Sojabohnen. Im Fokus stehen dabei die bevorstehenden südamerikanischen Ernten stehen, berichten die Analysten der Commerzbank. Die staatliche brasilianische Prognoseeinheit Conab hat gestern ihre Schätzung für die Sojabohnenernte in Brasilien auf 83,4 Mio. Tonnen angehoben, was einem Rekordwert entspricht. Auch bei Mais erwartet Conab eine Rekordernte von 76 Mio. Tonnen.
Während das USDA bei Brasilien bisher möglicherweise zu pessimistisch war, überwiegen bei den Prognosen für Argentinien aufgrund der dortigen Trockenheit Abwärtsrisiken. Bei Sojabohnen erwartet das USDA bislang eine Ernte von 54 Mio. Tonnen, was nur knapp unter der Rekordernte von 2010 liegen würde. Bei der Maisernte wird mit 28 Mio. Tonnen ein Rekordniveau erwartet.
Der Maispreis ist in den vergangenen Tagen bereits deutlich gefallen. Die preisbelastenden Nachrichten sollten daher eingepreist sein. Dagegen befindet sich der Sojabohnenpreis mit knapp 14,9 USD je Scheffel nur knapp unter einem 2-Monatshoch. Der Sojabohnenpreis könnte daher unter Druck geraten. Dafür sprechen auch die schwachen Importdaten aus China. Die chinesische Zollbehörde meldete für Januar einen Rückgang der Sojabohneneinfuhren um knapp 20% gegenüber dem Vormonat auf 4,8 Mio. Tonnen.