Die Ukraine dürfte 2015/16 mehr Getreide exportieren als bislang angenommen. So korrigierte das Kiewer Landwirtschaftsministerium seine entsprechende Ausfuhrprognose zuletzt um 2,03 Mio t auf 36,83 Mio t nach oben. Auch der Präsident der ukrainischen Getreideunion, Vladimir Klimenko, gibt sich optimistisch. Ihm zufolge verliefen die Ausfuhren aus dem eigenen Land bedeutend flüssiger als vor Jahresfrist, so dass bis zum 14. Januar bereits 22,48 Mio t im Ausland abgesetzt werden konnten.
Weizen war dabei mit 10,63 Mio t der größte Posten, gefolgt von Mais mit 7,81 Mio t und Gerste mit 3,92 Mio t. Darüber hinaus wurden 151 000 t Mehl ausgeführt. Bis zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres müssten aber mindestens noch weitere 10 Mio t Getreide exportiert werden, sagte der Verbandspräsident. Nur höchstens 24 Mio t Getreide der insgesamt geernteten 61 Mio t würden auf dem Binnenmarkt benötigt.
Das Agrarressort schätzt die gesamte Getreideerzeugung einschließlich der ostukrainischen Verwaltungsbezirke Donezk und Lugansk sogar auf insgesamt 63 Mio t. Allerdings hat das Land Probleme beim Export von verarbeiteten Produkten. Nach Angaben des Präsidenten vom Ukrainischen Analysezentrum, Alexander Okhrimenko, ging der Lebensmittelexport 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 40 % zurück, während für Getreide ein Plus von 10 % verzeichnet wurde. AgE
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