Während die Getreidebörse in Rosario die diesjährige Sojaernte auf rund 57,5 Millionen Tonnen beziffert, verkündete der Landwirtschaftsminister entgegen einer Mitteilung aus eigenem Haus, dass die Sojaernte im Wirtschaftsjahr 2016/17 nur 55 Millionen Tonnen betragen soll. Die Korrektur ergäbe sich aus der größeren Anbauflächenschätzung für Mais, die zulasten der Flächenschätzung für Sojabohnen ginge.
Vor einer Woche hatte das Agrarministerium die Sojaernte noch auf 57 Millionen Tonnen taxiert. Aber dem Minister liegt die diesjährige Maisernte wohl eher am Herzen, soll sie doch mit 49 Millionen Tonnen ein Rekordniveau erreicht haben. Hier waren seine Beamten sogar noch optimistischer und veröffentlichten tags darauf eine Ernteschätzung von 49,5 Millionen Tonnen Mais. Im Vormonat waren sie noch von 47,5 Millionen Tonnen ausgegangen.
Damit ist die Abweichung zur Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) nun besonders groß. In Washington wird die argentinische Maisernte des Wirtschaftsjahres 2016/17 auf 41 Millionen Tonnen taxiert, die Sojaernte wird bei 57,8 Millionen Tonnen gesehen. AMI