Die Zahl der meldepflichtigen Mühlen in Deutschland ist im vergangenen Wirtschaftsjahr 2012/13 um 34 Betriebe auf 218 Unternehmen zurückgegangen; trotzdem konnte dort mehr Getreide vermahlen werden. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium vergangene Woche mitteilte, verringerte sich die Zahl der statistisch erfassten Mühlen vor allem durch die Anhebung der Meldegrenze auf eine Verarbeitungsmenge von mindestens 1 000 t. In den verbliebenen Betrieben wurden 2012/13 insgesamt 8,45 Mio t Getreide vermahlen; das waren 2,9 % mehr als im vorherigen Wirtschaftsjahr. Dabei bekamen die Müller mit gut 8 Mio t vor allem Brotgetreide von den Erzeugern geliefert, wobei Weichweizen mit einem Anteil von 90 % klar vor Roggen mit 10 % rangierte. Die durchschnittliche Vermahlung je Betrieb nahm gegenüber 2011/12 um fast 19 % auf 36 846 t Brotgetreide zu.
Zudem wurden in den Mühlen während des vergangenen Wirtschaftsjahres noch etwas mehr als 415 000 t Hartweizen verarbeitet sowie insgesamt 151 000 t Mais, Gerste, Hafer, Reis, Sorghum und Hirse. Den Mühlen kommt in der Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelproduktion dem Berliner Agrarressort zufolge eine besondere Verantwortung für die Sicherheit der Lebensmittel zu, denn die unterschiedlichen Mehlsorten und andere Mehlerzeugnisse wie Grieß oder Schrot sind nicht nur Grundlage für das Brot, sondern auch für zahlreiche andere verarbeitete Lebensmittel. AgE