In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erfassten die Molkereien deutschlandweit rund 3,2 Prozent mehr Kuhmilch als im Jahr zuvor. Insgesamt lag die Milchmenge im ersten Halbjahr bei gut 16,2 Millionen Tonnen. Die Zuwachsrate zum Vorjahresmonat hat sich dabei bis Juni auf 2,3 Prozent verringert. Anfang des Jahres lag der Vorsprung noch über fünf Prozent. Im bundesweiten Vergleich wurde im Westen im ersten Halbjahr von 2018 die Milchanlieferung im Vergleich zum vergangenen Jahr mit 3,6 Prozent stärker ausgeweitet als im Osten des Landes.
Hier betrug der Vorsprung lediglich 1,5 Prozent. Die Inhaltsstoffe der Milch waren im ersten Halbjahr zumeist niedriger als im Jahr zuvor. Insbesondere der Fettgehalt ist im Vergleich zum Vorjahr im Januar und dem zweiten Quartal teils deutlich gesunken. In der ersten Jahreshälfte von 2018 betrug der durchschnittliche Fettgehalt 4,06 Prozent, ein Jahr zuvor lag er noch bei 4,10 Prozent. Der Eiweißgehalt ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.
Die Anlieferung von biologisch erzeugter Kuhmilch wurde im ersten Halbjahr weiter deutlich ausgeweitet. Insgesamt wurden 574.000 Tonnen und damit 26,6 Prozent mehr als im Vorjahr an deutsche Molkereien geliefert. Der Anteil der Bio-Milch an der gesamten Milch lag bei 3,5 Prozent, im ersten Halbjahr von 2017 betrug der Anteil noch 2,9 Prozent. Zurückzuführen sind die deutlichen Zuwachsraten auf eine hohe Umstellrate konventioneller Betriebe auf die biologische Produktion. Allerdings dürfte der Vorsprung in den kommenden Monaten aufgrund der hohen Zuwachsraten der Milchanlieferung in der im zweiten Halbjahr 2017 tendenziell abnehmen. AMI