Dies betrifft sowohl die Beschaffungs- als auch die Absatzseite. Im Zuge dessen hat die Preisabsicherung in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, wodurch die Umsätze beim Terminhandel mit Milchprodukten spürbar zugenommen haben. Dies zeigen auch die Handelsdaten der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Vor allem Butter und Magermilchpulver verzeichneten ab 2016 einen rasanten Anstieg. Molkenpulver folgte dieser Entwicklung zeitverzögert und auf einem niedrigeren Niveau.
An der EEX gipfelte 2017 das Handelsvolumen an Milchprodukten bei einer Warenmenge von insgesamt 138.105 Tonnen. Der umfangreiche Handel setzte sich zwar 2018 fort, die Mengen des Vorjahres wurde aber in der Summe nicht wieder erreicht. Die Rückgänge bei Butter überwogen gegenüber dem Anstieg beim Magermilchpulver. Auch bei Molkenpulver wurden weniger Aktivitäten verzeichnet. Darüber hinaus wurde ab August 2018 ein Flüssigmilch-Kontrakt eingeführt, der im letzten Drittel des vergangenen Jahres seine ersten Umsätze verzeichnete.
Anfang 2019 waren die Handelsaktivitäten an der EEX bei Butter und Magermilchpulver weniger dynamisch. Bei beiden Produkten lagen die Umsätze von Januar bis April in der Summe um gut ein Viertel unter den Referenzmengen des Vorjahres. Hier dürfte sich der vielversprechende Start an den Produktmärkten und die weitgehend stabilen bis leicht festeren Preisaussichten dämpfend auf die Abschlussfreudigkeit der Marktteilnehmer ausgewirkt haben. Bei Molkenpulver war in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres hingegen ein Anstieg des Handelsvolumens um 115 Prozent zu verzeichnen. Vor allem im März und April wurden hier erheblich mehr Kontrakte geschlossen als 2018. Der Kontrakt für Flüssigmilch verzeichnete im ersten Drittel von 2019 insgesamt zwölf Handelsaktivitäten. AMI