Mitte August hat sich der saisonale Rückgang der Milchmengen fortgesetzt, nachdem sich dieser in der Vorwoche etwas verlangsamt hatte. Nach Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wurden in der 32. Kalenderwoche bundesweit um 0,8 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche.
Im Osten der Bundesrepublik fiel der Rückgang mit 0,2 % deutlich schwächer aus als im Westen mit 1,0 %. Im Vergleich zum Vorjahresniveau stand den Molkereien jedoch um bundesweit 1,9 % weniger Rohstoff zur Verfügung. Auch die Mengen aus 2019 wurden deutlich unterschritten. Marktteilnehmer berichteten zuletzt von anhaltend niedrigen Inhaltsstoffen in der Milch.
Rohmilch am Spotmarkt wurde höher bewertet. Der Zukauf beschränkte sich in Anbetracht der produktseitigen Verwertungen jedoch auf das Nötigste. In Deutschland lag der vom ife Institut in Kiel ermittelte Bundesschnitt in der 33. Kalenderwoche bei 38,1 Ct/kg und damit um 0,6 Ct über der Vorwoche. Auch in den Niederlanden und in Italien legten die Preise für Rohmilch zu.
Das insgesamt knappe Rohstoffaufkommen hat die Preise tendenziell auf den erhöhten Niveaus stabilisiert, obwohl der Bedarf zuletzt geringer ausfiel. Teils kam es dennoch zu Rückgängen. An den Rohstoffmärkten ist zuletzt wieder eine leichte Entspannung eingetreten, nachdem sich die Lage über die Monatsmitte deutlich zugespitzt hatte. Die zuvor teils drängende Nachfrage beruhigte sich. Gleichzeitig nahm das Angebot zu, da die Flüssigverwertung im Zuge der Preisanstiege lukrativer geworden war.
Dies war in erster Linie beim Magermilchkonzentrat der Fall. Hier folgten dem zuvor rasanten Anstieg gewisse Korrekturen nach unten. Im Schnitt gingen die Preise in der 34. Kalenderwoche laut AMI Rohstoffmonitor auf rund 2,4 EUR/kg Trockenmasse zurück. Damit passte der Rohstoffpreis wieder besser zu den Erlösmöglichkeiten über Pulver. Zuletzt hat aber wohl erneute eine Befestigung stattgefunden. Flüssige Magermilch wurde im Vergleich zur Vorwoche bei anhaltend geringem Angebot weitgehend unverändert bewertet.
Rahm präsentierte sich preislich hingegen weiterhin fest, trotz der etwas verbesserten Verfügbarkeit. Das Angebot war anhaltend knapp. Wenn auch die Nachfrage nur mäßig ausfiel, weil nur das Nötigste zugekauft wurde, überstieg der Bedarf dennoch das Angebot. Im Zuge dessen legten die Rahmpreise in der 34. Kalenderwoche bei konventioneller Ware auf gut 5,0 EUR/kg Fett zu. VLOG-Ware wurde zu etwas festeren Konditionen gehandelt, Tendenz in beiden Fällen zuletzt weiter zunehmend. AMI