Die belebte Nachfrage der Mischfutterindustrie sorgt bei Futtergetreide und Brotweizen weiterhin für eine feste Preistendenz. Franko Hamburg wurde B-Weizen am Freitag bei 130 EUR/t bewertet, das waren 5 EUR/t mehr als zu Monatsbeginn. Futtergerste franko Westfalen verteuerte sich im gleichen Zeitraum um rund 4 EUR/t auf 114 EUR/t. Vor allem im Nordwesten ist das Angebot an vorderer Ware \- nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Exporte \- bereits stark ausgedünnt. In marktferneren Regionen fiel der Preisanstieg indes deutlich moderater aus. Auch die Mühlen signalisieren zunehmend Kaufinteresse, das sich allerdings eher auf die Termine der neuen Ernte richtet. Am Oberrhein wird Brotweizen zur Lieferung im November stabil bei 118 EUR/t besprochen.

Begrenzt wird der Preisspielraum vor allem durch die positiven Angebotsaussichten. Das Handelshaus Töpfer sieht das Potenzial für eine überdurchschnittliche Ernte weiterhin gegeben. Für Deutschland rechnet Töpfer mit einer Getreideernte von 46,4 (Vj.: 49,5) Mio. t, darunter 25,2 (Vj.: 25,2) Mio. t Weizen, 10,3 (Vj.: 12,3) Mio. t Gerste, 3,3 (Vj.: 4,1) Mio. t Roggen und 4,7 (Vj.: 4,6) Mio. t Mais. Während der DRV im März von einer stabilen Körnermaisfläche ausging, erwartet Töpfer eine Ausdehnung auf 470.000 bis 520.000 ha. Die Marktpreise für Körnermais der alten Ernte steigen unterdessen weiter: franko Oldenburg wurden 153 EUR/t genannt, 5 EUR/t mehr als zu Monatsbeginn. Die Aussaat von Sommergerste dürfte beendet sein, die Preise zeigen auf die erwartete Anbauflächeneinschränkung bislang aber keine Reaktion.(AMI)