Der Druck auf die deutschen Zuckerunternehmen steigt. Nachdem das Bundeskartellamt schon 2014 Gebietsabsprachen von Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen festgestellt hatte, haben bislang 28 zuckerverarbeitende Unternehmen Schadenersatzklagen gegen das Kartell eingereicht. Weitere Klagen sollen vorbereitet werden, berichtet die FAZ. Südzucker versuche derzeit einzulenken und bietet Schlichtungsgespräche an, um die Klagewelle zu stoppen.
Zuletzt haben die Unternehmensgruppe Theo Müller und Zetti-Hersteller Goldeck Klage beim Landgericht Mannheim eingereicht. Weitere Kläger sind unter anderem Hansa Heemann, Göbber, die August storck KG sowie Katjes, Schweppes, Lambertz usw. Allein bei Hansa Heemann soll es um einen Streitwert von über 100 Mio. Euro gehen.
Ab August 2016 drohen erste Verstöße zu Verjähren, deshalb rechnen Verfahrensbeteiligt mit mehr als einem Dutzend weiter Klagen darunter einer Sammelklage von mehreren Getränkeherstellern und der Supermarktkette Kaufland.
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