Die Notierungen für männliche HF-Kälber können sich meistens behaupten. Von Euphorie kann allerdings keine Redee sein. Dies ist nicht etwa einem übermäßig großen Angebot geschuldet – die Stückzahlen nehmen zu, bewegen sich aber in einem für die Jahreszeit normalem Rahmen. Die Nachfrage ist aber spürbar ruhiger als üblich., und Skeptiker glauben auch nicht, dass sich das kurzfristig ändert. Und zwar aus fogelnden Gründen:
Im Rahmen der vorweihnachtlichen Schlachtungen werden in den kommenden Wochen etliche Plätze in der Kälbermast geräumt. Etliche Betriebsleiterinnen und -leiter wollen Neueinstallungen aber erst später vornehmen. Ihnen bereiten die stark gestiegenen Produktionskosten Kopfschmerzen. „Ich weiß ja gar nicht, ob ich die Ausgaben später wieder hereinbekomme“, sagt ein Mäster.
Dass ausgesuchte, schwere HF-Tiere normalerweise auch bei Bullenmästern beliebt sind, ist nur ein schwacher Trost. Auch diese zögern Kälberkäufe hinaus, weil sie in puncto weitere Entwicklung unsicher sind.
Die Notierungen für typbetontere Bullenkälber tendieren ebenfalls nicht so fest wie sonst, zudem änderten sie zuletzt immer wieder die Richtung. Viehhändler hoffen aber auf Besserung, wenn die im Rahmen der vorweihnachtlichen Schachtungen geräumten Mastplätze neu belegt werden. Wann bzw. in welchem Umfang das stattfindet, bleibt allerdings abzuwarten.