Die angelaufene Getreideernte in Österreich wird deutlich kleiner ausfallen als in der guten Saison 2011. Nach vorsichtigen Schätzungen der Landwirtschaftskammer ist derzeit eine Gesamtmenge von 2,59 Mio. t Getreide ohne Mais zu erwarten; das wäre fast 20 % weniger als im vergangenen Jahr. Der durchschnittliche Hektarertrag wird von den Kammerexperten auf 44,3 dt/ha beziffert, nach 55,2 dt/ha im Vorjahr. Vor allem im Norden und Osten des Landes wird mit äußerst schwachen Erträgen gerechnet. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde „die Kornkammer Österreichs“, also die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland und Wien. Trockenheit sowie Hagel- und Frostschäden seien die Ursachen dafür, dass in diesem Jahr auf den rund 50.000 ha mit der Hauptkultur Weizen die Durchschnittserträge von 50 dt/ha bis 70 dt/ha oft nicht einmal zu einem Drittel erreicht würden, erklärte Kammerpräsident Gerhard Wlodkowski. Während Westösterreich von Niederschlägen begünstigt war und dort normale Bestände auf den Feldern stehen, rechnet die Kammer im Osten des Landes mit einer Ernte „auf 60er-Jahre-Niveau“. Trockenheit und Fröste hatten vor allem dem Weizen und der Sommergerste stark zugesetzt. Die Folge war eine schwache Bestandsentwicklung, die nur magere Erträge erwarten lässt. (AgE)
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